1907 bezog die Fakultät mit ihrem neu gegründeten Juristischen Seminar
erstmals einen eigenen Raum an der Augustinergasse 8 mit dem doppelten
Zweck der Durchführung von Uebungen und der Aufstellung einer
Handbibliothek. Eine Erweiterung auf zwei Räume erfolgte 1918 am
Schlüsselberg 17, ab 1920 am Stapfelberg 7.
Nach starkem Anwachsen der Studentenzahlen und der Bibliotheksbestände,
insbesondere durch bedeutende Legate und Schenkungen, zuletzt die
Nachlasse Prof. Hans Lewald †1963 und J. G. Fuchs †1990, markierte der
Umzug in das universitätseigene Doppelgebäude am Münsterplatz 6/7 im
Wintersemester 1937/38 einen gewaltigen Schritt. Mit Bezug des neuen
Kollegienhauses am Petersplatz, verlagerte sich kurz darauf die
Universität weg vom alten ‹Campus› um den Münsterhügel.
Neben weiterem Anwachsen der Studierendenzahl und der Buchbestände
bewirkte ab Mitte der Sechzigerjahre die erstmalige Beanspruchung von
Büroräumen durch Dozierende, Assistierende und Administration erneut
wachsende Raumnot. So wurde 1966 eine Villa am Steinenring 23
dazugemietet, Dort wurden Bibliotheksbestände, insbesondere zum
Internationalen Recht, gesammelt, Sitzungen und Examen durchgeführt und
auch auch die neu konzipierten Tutorate wurden dort gehalten.
Am Münsterplatz wurden in den siebziger Jahren weitere Büros und
Bücherräume in Nachbarliegenschaften bezogen, das Dekanat befand sich am
Münsterplatz 4, die Strafrechtsabteilung am Münsterplatz 8.
Gleichzeitig entstand das Projekt eines Neubaus für die Juristische und
die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät auf dem Rosshofareal. Diesem
wurde dann jedoch ein Mischbau vorgezogen, der neben Wohnungen nur den
Oekonomen Platz bot (1988-2008).
Nach drohenden weiteren Auslagerungen konnte 1983 das umgebaute
Schwesternhaus Maiengasse 51/53 bezogen werden. Damit wurden alle
juristischen Bereiche wieder zusammengefügt und in der Nähe von UB und
Kollegienhaus platziert. Hier konnten erstmals alle Ordinarien eigene
Büros beziehen – was allerdings zunächst nur zögernd genutzt wurde.
Daneben entstanden neu 200 Arbeitsplätze in der Bibliothek, 7 Räume für
Uebungen/Sitzungen, eine Cafeteria, ein Foyer sowie später ein
Computerraum.
Erneuter wachsender Bürobedarf für Lehrstühle und Verwaltung machte seit
1996 eine Erweiterung auf Räume an der Missionsstrasse 62-64 notwendig,
wo sukzessive zehn Seminarräume, drei Lehrstühle und weitere Büros
untergebracht wurden.
Die Beanspruchung der Gebäude an der Missionsstrasse durch die neue
Fakultät für Psychologie sowie die wachsende Anzahl von Professuren
führte schliesslich 2006 zum Umzug ins Jacob Burckhardt Haus in der
Überbauung «Bahnhof-Ost», wo zur Zeit durch einen Raumzuwachs um 60 %
allen Anforderungen entsprochen werden kann - wenn auch damit wiederum
eine Entfernung vom ‹Campus› der Universität verbunden ist. Erfreulich
ist der Bezug des Nachbargebäudes durch die Wirtschaftswissenschaftliche
Fakultät 2008.