Astronom

Im Bild des Astronomen weist der Globus ebenfalls auf eine Weltverbundenheit hin. Jedoch wendet sich der Astronom anderen Welten zu - dem Universum. Der Himmelsglobus ist ein verbreitetes Attribut in Darstellungen von Astronomen. Auf der Oberfläche des Globus würden wir das Abbild des Sternenhimmels erwarten. Sie zeigt aber ein goldfarbenes, kreuzähnliches Gebilde auf blauem Grund, das Planetensymbol des Saturns.

Konzentriert schaut der Astronom mit dem linken Auge durch ein Fernrohr, welches er in der linken Hand hält, in den Himmel. Mit dem ausgestreckten rechten Zeigefinger zeigt er nach oben. Vermutlich weist er auf das Gestirn hin, welches er durch sein Fernglas vergrössert betrachten kann. Das rechte Auge kneift er verkrampft zu. Durch die Anspannung der Gesichtsmuskeln öffnet sich sein Mund. Zum Vorschein kommt ein einzelner Zahn. Dabei wird der Eindruck geweckt, der Astronom hätte Zahnlücken. Im Unterschied zum schön proportionierten Körperbau des Nationalökonomen zeigt Stoecklin den Astronomen mit einem dicken, hängenden Bauch.

Die Kleidung des Astronomen weist darauf hin, dass er seiner Arbeit während der Nacht nachgeht. Zum braunen, zugeschnürten Gewand trägt er filzige Hauspantoffeln und eine weisse Zipfelmütze. Diese Kopfbedeckung erinnert an die Darstellungen von Wilhelm Busch, wo diese Mütze Bestandteil der Schlafkleidung ist.

 

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Themen

Literatur

  • Eva Nägeli und Marinne Nef, "Die Fakultäten" von Niklaus Stoecklin", Basel 2010.
  • Vögele, Christoph, Niklaus Stoecklin, 1896-1982, Austellungskatalog Kunstmuseum Winterthur (19.1.-6.4.1997) und Museum für neue Kunst, Freiburg im Breisgau (11.5.-6.7.1997), Basel 1997.
  • Bonjour, Edgar, Die Universität Basel von den Anfängen bis zur Gegenwart 1460-1960,Basel 1960. 
  • Develey, Robert, Der Breo zu Basel, 3-phasige Geschichte eines Studentenlokals, Basel 2004.