Die Entstehung des Engelhofs

Archäologischer Befund

Während den Umbauten zwischen 1987-1990 wurde versucht, mit archäologischen Untersuchungen Genaueres über den Ursprung des Gebäudes in Erfahrung zu bringen. Der heutige Nadelberg befand sich zwischen zwei römischen Hauptstrassen. Am Nadelberg konnten Holzbauten aus dem 12. und 13. Jahrhundert nachgewiesen werden. Die älteste Bausubstanz wurde deutlich abgesetzt vom Nadelberg in der Brandmauer zum Nachbarhaus Stiftsgasse 5  gefasst, eine Liegenschaft deren erste urkundliche Nennung ins Jahr 1270 fällt. An diese Brandmauer ist im 13. Jahrhundert ein Haus mit Pultdach angebaut worden.  Nach dem Bau dieser Gebäude und nach dem Abriss des Holzhauses entstand an der Ecke Stiftsgasse-Nadelberg der heutige Engelhof.

Die erste urkundliche Nennung
Bereits 1284 findet  die hintere Liegenschaft an der Stiftsgasse wegen einer Handänderung Erwähnung. Der Engelhof an der Eckliegenschaft Stiftsgasse und Nadelberg wird das erste Mal in einer Schultheissurkunde aus dem Jahre 1357 erwähnt. Das genaue Entstehungsdatum ist unklar. Das Gebäude hat aber das Erdbeben im Jahre 1356 allen Anschein nach überstanden und so kann angenommen werden, dass es im frühen 14. Jahrhundert entstanden ist. Eine zweite Schultheissurkunde datiert auf den 8.2.1364 belegt den Verkauf der Liegenschaft durch Johannes von Waltpach und Christine Heintzmann an den Watmann Billung von Ottingen. Aus der frühesten Zeit des Engelhofes ist nur sehr wenig bekannt. Einzig die Grundstruktur der Gesamtanlage und die Gruppierung der verschiedenen Flügelbauten um den Hof überdauerten die Zeit. 


 

 

Skizze
 

Themen


Materialien


Quellen

  • Staatsarchiv Basel-Stadt Hausurkunden 76 1 und 2.
  • Der Engelhof. Umbau für die Universität: 1988-1990, Basel Baudepartement, 1990.

Literatur

  • Burckhardt-Sarasin, Carl: Aus der Hausgeschichte des Engelhofes in Basel. Laufen 1950.
  • Matt, Christoph Ph.: Archäologische Untersuchungen im Engelhof (Nadelberg 4/Stiftsgasse 1, 1987/6). Zum Beginn der Besiedlung am Nadelberg, in: Jahresbericht der Archäologischen Bodenforschung des Kantons Basel-Stadt, 1993.