An Schweizer Universitäten ausgebildete ungarische Protestanten prägten die akademische Kultur ihres Heimatlandes nachhaltig. Neuere Forschungen zeichnen ein interessantes Bild von der Studiensituation und der Buchkultur ungarischer Studenten an der Universität Basel.
Im 18. Jahrhundert gab es mehrere
reformierte Schulzentren in Ungarn, an denen Unterricht von der Grundbildung
bis zum Hochschulniveau angeboten wurde.
Ihr Hauptziel war die Sicherstellung
des Pfarrernachwuchses. Keines dieser Institute verfügte allerdings über einen
Universitätsstatus. Deshalb konnten die calvinistischen Jugendlichen nur im
Ausland einen Universitätsabschluss erwerben.
Die geistige Einwirkung der Schweiz prägte in hohem Masse die ungarischen
reformierten Kollegien des 18. Jahrhunderts. Diese kulturellen Beziehungen wurden hauptsächlich durch die in der
Schweiz studierenden protestantischen Jugendlichen aufrechterhalten.
Ungarische
und internationale Forschungen haben sich intensiv mit den Studien von
ungarischen Studenten in der Schweiz beschäftigt, dennoch blieben viele Fragen
offen.
Zwei bislang von der Forschung wenig untersuchte Aspekte stehen im Zentrum der prosopographisch und bibliotheksgeschichtlich angelegten Untersuchungen der letzten Jahre: die Studiensituation und die Buchkultur der ungarischen Studenten
in Basel.