Die Juristische Fakultät der Universität Basel
kann auf eine über fünfhundertjährige Geschichte zurückblicken und ist die
älteste Juristische Fakultät der Schweiz. In ihrer langen Geschichte hat sie
sich in Forschung und Lehre immer auch auf künftige Rechts- entwicklungen
ausgerichtet.
Im Herbstsemester 2008 waren an der Juristischen
Fakultät 1279
Studierende eingeschrieben, mehr als in jedem Jahr zuvor.
Überproportional gestiegen ist in jüngster Zeit die Beanspruchung der Professoren.
Der Lehrkörper wurde in den letzten Jahren zwar ebenfalls vergrössert,
vermag mit dem seit der Bolognareform entstandenen Verwaltungsaufwand
aber nicht leicht Schritt zu halten.
Anstieg der Studienfrequenz
Zwischen 1990
und 1995 nahm die Zahl der Studierenden um beinahe fünfzig Prozent zu. Der Lehre stehen heute fünfzehn ordentliche Professuren zur Verfügung, von denen
zehn über ein vollamtliches Pensum verfügen. Hinzu kommen vier
Assistenzprofessuren sowie rund sechzig Lehrbeauftragte, unter die auch die
Titularprofessoren gerechnet werden. Die Mitwirkung der Assistierenden in der
Lehre hat sich erst langsam im vergangenen Jahrzehnt etabliert und ist
mittlerweile aus dem Gruppen- und Proseminarunterricht nicht mehr
wegzudenken. Aufgrund dieser quantitativen Entwicklungen wie auch
der Einführung des Bolognasystems und der damit verbundundenen höheren Prüfungszahlen hat die Beanspruchung der
Professoren in jüngster Zeit deutlich zugenommen. Obwohl der Lehrkörper in den letzten Jahren ebenfalls gewachsen ist, führte dies zu einer entsprechenden Verschlechterung der Betreuungsverhältnisse.
Breitere Studienmöglichkeiten
Der Umstieg auf
Bologna brachte nicht nur mehr Prüfungen, sondern auch neue Optionen innerhalb der Studiengestaltung. Weiterhin gliedert sich das Studium in die Bereiche des Privatrechts, des öffentlichen Rechts sowie des Strafrechts. Nach dem Bachelorstudium, in dem die grundlegenden
juristischen Kenntnisse und Methoden erworben werden, können im
Masterstudiengang individuelle Akzente im Wirtschaftsrecht, im Verwaltungsrecht
oder im internationalen Recht gesetzt werden. Seit 2006 bietet die Basler Fakultät
gemeinsam mit Genf einen bilingualen Masterstudiengang an. Ebenfalls
mehrsprachig und über die Landesgrenzen hinweg kann im EUCOR-Master studiert
werden, der von der Universität Basel in Verbindung mit der
Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i.Br. und der Université Robert Schuman in
Strasbourg angeboten wird.