Basel und die Welt (schematische Darstellung)

 

Die Universität in der Welt

Die Lage Basels am Rande dreier nationaler Bildungsräume bietet beste Voraussetzungen für regionale und internationale Zusammenarbeit.
Die Universität profitiert von Impulsen von aussen, die an die Stadt und ihre Gesellschaft weitergegeben werden, bleibt dabei allerdings auch immer ins Netz städtischer und nationaler, politischer wie wirtschaftlicher Interessen eingebunden. 

Die Randlage Basels und auch die Attraktivität der Stadt als Handels- und Bildungsplatz führte schon früh zu internationalem Austausch und regionalen Kooperationen in der Forschung wie in der Lehre.
Schon bald nach der Gründung zog die Universität ausländische Studierende und Dozierende an. Im 19. und 20. Jahrhundert verstärkte sich die Zusammenarbeit auch auf der institutionellen Ebene in Form von Austauschprogrammen, Lehrprojekten und Forschungskooperationen.
Besonders erwähnt werden soll in diesem Rahmen die Bedeutung der MigrantInnen und Flüchtlinge aus Osteuropa, die die Geschichte der Universität über Jahrhunderte hinweg immer wieder mitgeprägt haben.

Auf lokaler und nationaler Ebene war die Universität vielfach in die Zwänge der städtisch-bürgerlichen, kantonalen und eidgenössischen Politik verstrickt. Das zeigen die Diskussionen um eine eidgenössische Hochschule im 18. und 19. Jahrhundert ebenso wie die Auseinandersetzungen um die gemeinsame Trägerschaft der Kantone Basel-Stadt und Baselland im 20. Jahrhundert.

Die Verquickung der Interessen des Basler Bürgertums mit denen der Universität hatte für beide Seiten Vorteile. Die Universität gewann qualifizierte und engagierte Forscher und zugleich an Ansehen in der Stadt. Die Mitglieder der Bürgerschaft profitierten ihrerseits vom Prestige der Universität und den professionellen Arbeitsbedingungen, die sie allerdings auch oft überhaupt erst schufen.
Neuere Kooperationen wie die Senioren- und die Kinderuni bauen also auf einer langen Tradition des Aufeinanderbezogenseins von städtischer Gesellschaft und Universität auf,  auch wenn der Mythos vom Sonderfall einer Basler "Bürgeruniversität" zumindest teilweise entzaubert ist.