Imboden, Max
19.6.1915 St. Gallen, 7.4.1969 Basel, ref., von St. Gallen und Unterseen. Sohn des Karl Friedrich, Psychiaters, und der Frida geb. Kaiser. Elisabeth Stahel. Schulen in St. Gallen, Rechtssstud. in Genf, Bern und Zürich, 1939 Dissertation bei Zaccaria Giacometti über "Bundesrecht bricht kantonales Recht" (erschienen 1940). 1939-43 Substitut am Bezirksgericht Horgen, 1944 Habilitation an der Univ. Zürich über "Der nichtige Staatsakt" (erschienen 1944). 1946-53 Rechtskonsulent des Stadtrats von Zürich, 1949 nebenamtlicher ao. Prof. in Zürich, 1953 Wahl zum Ordinarius an die Univ. Basel. Seine von René Rhinow fortgeführte "Schweizerische Verwaltungsrechtsprechung" (1960-62) galt lange als Standardwerk. 1960-64 vertrat I. die FDP im Stadtbasler Gr. Rat. 1964 erschien das "Helvetische Malaise", das für die formelle Auslösung des Verfahrens der Totalrevision der Bundesverfassung entscheidend sein sollte. I. war Mitglied der "Kommission Wahlen", welche die Totalrevision der Bundesverfassung vorbereitete, sass 1965-67 im Nationalrat und präsidierte ab 1965 den Schweiz. Wissenschaftsrat. Seine gutachterl. Tätigkeit erstreckte sich auf wichtige Themenbereiche, so auf die 1948 vollzogene Bereinigung der eidg. Gesetzessammlung, die Vorentwürfe für die Bundesgesetze über den Ausbau der Verwaltungsgerichtsbarkeit im Bund und über das Verwaltungsverfahren (1969), das Bundesgesetz über die Hochschulförderung (1968), die Nidwaldner Kantonsverfassung von 1965 und die - gescheiterte - Basler Wiedervereinigungsverfassung.
Quelle: Kley, Andreas: Max Imboden, In: Historisches Lexikon der Schweiz. Online unter: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D6393.php (Stand: 16.11.2010).
Bild: Manuskript zur Trauerfeier am 11.04.1969 in der Martinskirche, Basel 1969 (Broschüre UB Basel).