Surgant, Johann Ulrich
aus Altkirch im Elsaß 1450-Basel 1503, Sohn eines Stadtschreibers, Jurist sowie berühmter
Kanzelredner und theologischer Verfasser, immatrikulierte sich 1464 W, kam 1470 als Lizenziat der Sorbonne nach Basel zurück und wurde als Magister der realistischen Richtung an die Artistenfakultät aufgenommen, war seit 1472 Pleban zu St. Theodor und seit 1479 - nach Erlangung der Doktorwürde – Dozent für Kirchenrecht. Später noch dreimal Rektor: 1487 S, 1494 W und 1501 S. Surgant war ein bedeutender Vertreter kirchlicher Reformbestrebungen und erfolgreicher Prediger; 1474 und 1491 erwarb er für seine Kirche Reliquien aus Bischofszell und Rom. Er schrieb unter anderm ein Jahrzeitenbuch für St. Theodor, ein Lehrbuch der Homiletik, ein interessantes Regimen studiosorum mit Ratschlägen für die Studenten und begann das Liber conclusionum der Universität sowie das erste Taufbuch seiner Pfarrei. In seinen letzten Jahren war er Hausnachbar von Joh. Amerbach.
Quelle: Ganz, Paul Leonhard: Die Miniaturen der Basler Universitätsmatrikel, Basel 1960.